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25.05.2020 Tagesimpuls

Den Blick nach vorne nehmen

 

Foto: Terzio Paradiso, Assisi/Italien - privatWegkreuzung

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Liebe Schwestern und Brüder,

liebe Mitmenschen,

 

den Blick nach vorne nehmen, das ist unsere Aufgabe in dieser Zeit. Ich stehe an einer Kreuzung – wohin möchte ich gehen? Nach rechts oder links? Diese Frage stelle ich mir an jeder Kreuzung. Jeden Tag treffe ich Entscheidungen, egal ob große oder kleine. Wenn ich mich für das eine entscheiden, dann automatisch gegen das andere – manchmal besteht die Möglichkeit wieder umzukehren, manchmal habe ich nicht die Chance Entscheidungen rückgängig zu machen.

 

Wenn ich mir die Wege auf dem Bild anschaue, dann gehen sie auseinander und doch kommen sie nach einigen hundert Metern wieder zusammen. Auch das kann man an der Kreuzung noch nicht übersehen.

Jeden Tag stehen wir vor Entscheidungen, was passiert wäre, wenn wir uns anders entschieden hätten, kann niemand sagen. Vielleicht lohnt es auch gar nicht zu viel Energie in diese Frage zu stecken. Sich frei zu machen von Ballast: Was wäre wenn? Was hätte sonst passieren können? Welche Chancen sind mir nun verstellt?

 

Sondern: ich nehme meine Entscheidungen an, mache das Beste daraus. Ich nehme die Möglichkeiten wahr, die in meiner Entscheidung gelegen haben.

 

In unseren Seelsorgebereichen stehen wir in den kommenden Wochen und Monaten, ja Jahren vor Entscheidungen. Hier gilt es miteinander fair umzugehen und miteinander Ideen und Visionen zu entwickeln, wie wir gemeinsam Kirche in Alfter und Bornheim leben und gestalten wollen. Welche Wege und Möglichkeiten möchten wir beibehalten? Welche neuen Wege und Möglichkeiten möchten wir gehen? Nicht im „Gegeneinander“, sondern im „Miteinander“. Nicht im Ausspielen: alles „Neue“ ist gut, alles „Alte“ ist schlecht – oder alles „Alte“ ist gut, alles „Neue“ ist schlecht.

 

Wie können und wollen wir gemeinsam Entscheidungen treffen, dass sich möglichst viele Menschen in unseren Gemeinden damit wohl fühlen? Wie kann ein Gemeinschaftsgefühl für „meine“ Kirche, aber auch für „unseren“ Sendungsraum entstehen? Wie nehmen wir möglichst viele Menschen mit?

 

Auch die Jünger Christi standen nach Ostern vor diesen Fragen. Gott hat uns den Heiligen Geist an Pfingsten geschickt.

 

Hoffen wir darauf und beten dafür, dass der Heilige Geist uns begleiten möge, dass wir uns an ihm ausrichten, dass wir uns immer die Frage stellen werden: Was ist im Sinne des Heiligen Geistes die richtige Entscheidung? Können wir uns von überflüssigem Ballast trennen? Welche Dinge und Orte gilt es zu bewahren? Komm, Heiliger Geist, schicke uns deine Kraft, damit wir die Welt umgestalten können. Unsere kleine überschaubare Welt in Alfter und Bornheim, aber auch die große Welt um uns herum.

 

 

Komm, heilger Geist, mit deiner Kraft

1. Wie das Feuer sich verbreitet / und die Dunkelheit erhellt, / so soll uns dein Geist ergreifen, / umgestalten unsre Welt. /
Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, / die uns verbindet und Leben schafft.

2. Wie der Sturm so unaufhaltsam, / dring in unser Leben ein. / Nur wenn wir uns nicht verschließen, / können wir deine Kirche sein. /
Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, / die uns verbindet und Leben schafft.

3. Schenke uns von deiner Liebe, / die vertraut und die vergibt. / Alle sprechen eine Sprache, / wenn ein Mensch den andern liebt. /
Komm, Heilger Geist, mit deiner Kraft, / die uns verbindet und Leben schafft.


Für die Pastoralteams der Seelsorgebereiche Alfter,
Bornheim - an Rhein und Vorgebirge und Bornheim-Vorgebirge

Ihr/Euer Martin Sander, Diakon

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.kath-kirchen-bornheim.de, www.baruv.de  und www.pfarreiengemeinschaft-alfter.de