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13.04.2020 Ostermontag

Vorschlag eines Wortgottesdienst

Osterkerze im Gras

Ostermontag – Wort-Gottes-Feier

Vorbereitung: Ich lade Sie ein, in Vorbereitung auf diese Wort-Gottes-Feier ein Kreuz in die Mitte zu stellen, daneben ein Blumenstrauß, eine Kerze und eine Bibel auszulegen.

Nehmen Sie ihr Gotteslob hinzu, wenn Sie die Lieder gerne singen oder textlich beten möchten.

Beginn: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Wir feiern heute Ostermontag, wie gerne würden wir heute zusammen kommen um mit Jesus, wie es die Jünger taten Gemeinschaft zu feiern. Gemeinschaft können wir in diesen Tagen jedoch auf besondere Weise erfahren: wenn uns jemand anruft, wenn mir jemand anbietet einzukaufen, wenn ich die Sorgen- Telefonnummer wählen kann. Lass uns so Gemeinschaft spüren.

Lied: GL 318 – Christ ist erstanden

Kyrie:

Herr Jesus Christus, du bist auferstanden von den Toten. Herr, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du wandelst unsere Nächte. Christus, erbarme dich.

Herr Jesus Christus, du erfüllst uns mit tiefer Freude. Herr, erbarme dich.


Lied: GL 331 – Ist das der Leib, Herr Jesus Christ

Tagesgebet:

Gott, du Herr allen Lebens, durch die Taufe schenkst du deiner Kirche Jahr für Jahr neue Töchter und Söhne. Gib, dass alle Christen in ihrem Leben dir treu bleiben. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.

 

 

Evangelium, frohe Botschaft nach Lukas 24, 13-35

(Einheitsübersetzung 2016)

Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort

geschehen ist? Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Tat und Wort vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben. Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es

ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

Gedanken:

Die beiden Jünger ziehen enttäuscht nach Hause und selbst Jesus, der sich dazu gesellt wird nicht erkannt. „Tomaten auf den Augen“, „Brett vorm Kopf“, „benebelt“ – so oder so ähnlich können wir das heute sagen.

Man hätte Jesus doch erkennen können, ja müssen. Die beiden Jünger waren ja sicher einige Zeit mit ihm unterwegs gewesen. Erkannt haben sie ihn schließlich an der Handlung, an der Tat – im Brechen des Brotes und dem vorherigen Brotsegen. Diann erst erkennen die Jünger ihn an seinen Taten.

Das ist der Auftrag für uns Christen heute: an euren Taten sollen sie euch erkennen. Wie viele Texte, Regeln, Auslegungen werden geschrieben und die Menschen hören

sie – aber der „Groschen fällt erst“ als Jesus handelt. In diesen Zeiten fällt dies dem ersten Anschein nach schwerer als sonst. Aber jede*r von uns kann sich überlegen – wo kann ich als Christ erkennbar sein?

 

Fürbitten:

Wir feiern Ostern, das Fest Deiner Auferstehung. Mit unseren Sorgen, Nöten und Anliegen kommen wir zu dir:

 

1)  Wir beten für alle Menschen weltweit – schenke Ihnen Zuversicht und Beistand in diesen bewegten Tagen, auch wenn noch niemand weiß wie es weiter gehen kann.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

2)  Für alle, die sich um Angehörige sorgen, denen sie jetzt nicht nahe sein dürfen,

um sie am Lebensende und beim Sterben zu begleiten.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

3)  Wir sind dankbar und beten für Ärztinnen und Ärzte, für die Pflegekräfte und anderen Helferinnen und Helfer,

die bis an ihre Grenzen gehen, um Menschen zu heilen und zu schützen.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.


4)  Für die Verantwortlichen in Politik und Wissenschaft, die immer wieder neu zwischen dem Schutz des Lebens und dem Fortbestand von Wirtschaft und Kultur abwägen müssen.

- kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

 

5)  Wir beten für alle Menschen, die sich auch in dieser schwierigen Zeit für Frieden und Zusammenhalt in Europa und weltweit einsetzen;

für alle, die über Grenzen hinweg Hilfe leisten, um die Schwächsten zu pflegen und zu heilen und die Versorgung für alle zu sichern.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

6)  Wir beten für alle Menschen, die Halt und Orientierung suchen und die Kar- und Ostertage außerhalb der vertrauten Kirchenräume verbringen; und für alle Männer und Frauen, die mit Worten und Zeichen, mit Musik und Licht neue geistliche Impulse für einzelne und für die

Gemeinschaft geben.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

7)  Wir beten für die Menschen, die einen lieben Angehörigen verloren haben. Schenke Ihnen Trost und Begleitung in dieser schweren Zeit.

-  kurze Stille - V: Du Gott der Befreiung und des Friedens

-  A: Wir bitten dich, erhöre uns.

 

Gütiger Gott, dein Sohn Jesus Christus ist von den Toten erstanden, um uns von unserer Schuld zu befreien. Höre unsere Bitten, auch die, die wir in unserem Herzen tragen. Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Bruder und Retter. Amen.

 

 

All unser Beten und Bitten lasst uns hineinlegen in das Gebet Jesu:

Vater unser im Himmel …

 

Mit dir, Jesus, und vielen anderen Christen weltweit sind wir durch diese Feier verbunden. Im Glauben, dass wir eine

Mit den Worten des Sanctus beten wir: Heilig, heilig, heilig,

Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.

Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner Herrlichkeit. Hosanna in der Höhe.

Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe.

Schlusssegen:                                              (Hanns Dieter Hüsch)

Möge Gott der Herr uns über alle Zeiten und Gezeiten hinwegführen fröhlichen Herzens Weil wir seinen Frieden in uns tragen

Der uns mit allen und allem versöhnt Weil seine Liebe in uns wohnt

Die uns unendlich macht

Die uns aber auch zurückholt Zu unseren Tagesresten

Zu unseren Widersprüchen Zu unseren Konflikten

Uns zurückführt in unsere Wohnküchen Zu unseren Schlafstätten

An unsere Schreibtische

An unsere Drehbänke und Reparaturwerkstätten In unsere Studios und Ateliers

Kindergärten und Altenheime

Um wieder von neuem zu beginnen Behutsam zwar aber um im Laufe der Zeit Immer sicherer zu werden.

Das gewähre uns der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

Lied: GL 767 – Das Grab ist leer

Einen gesegneten Ostermontag und eine gute Zeit wünscht Ihnen, auch im Namen der Seelsorgerinnen und Seelsorger unserer Seelsorgebereiche in Alfter und Bornheim

Diakon Martin Sander